Tatkräftiges Handeln vor Ort und weltweit

Die Landeskirchen und ihre Kirchgemeinden basieren auf demokratischen Strukturen. Ihre Leistungen sind ein Service public für die ganze Bevölkerung. Besonders Menschen auf der Schattenseite des Lebens brauchen starke Partner. Das Engagement der Kirchen fördert den religiösen Frieden in der Welt und den sozialen Zusammenhalt in einer aufgeklärten Gesellschaft.

Kirchgemeinden engagieren sich in erster Linie für die Menschen vor Ort, im Dorf oder im Quartier.

Neben ihren wesentlichen Aufgaben wie Gottesdienste, Taufe, Hochzeit, Beerdigung, kirchliche Unterweisung (KUW) und seelsorgerliche Begleitung, setzen sich die Kirchgemeinden tatkräftig für das soziale Zusammenleben ein, insbesondere mit gemeinschaftsstiftenden Aktivitäten und Begegnungsorten. Sie begleiten und unterstützen Menschen in Notsituationen. Sie schaffen Raum für Eigeninitiativen und soziales Engagement in Freiwilligengruppen und bauen Netze der gegenseitigen Sorge auf. In ihren Räumen sind sie Gastgeber für Konzerte, Theater, Ausstellungen, Lesungen und sind mit eigenen Chören, Musik- und Theatergruppen oft ein wichtiger Teil des örtlichen Kulturlebens. In rasanten, lärmigen Zeiten sind  Kirchen wohltuende Orte des Innehaltens und der Ruhe.

Vieles was die Kirchen leisten, geschieht im Hintergrund. Hier möchten wir Ihnen zumindest eine Auswahl an wertvollen Angeboten präsentieren, die auch dank unserer Beiträge bestehen können.

Das Bäuerliche Sorgentelefon ist ein Angebot für Bäuerinnen, Bauern und ihre Angehörigen sowie alle in der Landwirtschaft tätigen Menschen in schwierigen Situationen. Die Beraterinnen und Berater hören zu und helfen bei der Suche nach Lösungswegen.

Das HipHop Center in Bern bietet jungen Menschen unabhängig von ihrer religiösen oder sozialen Herkunft Gelegenheit für eine sinnvolle Freizeitgestaltung sowie Gemeinschaft mit familiärer Wärme.

Die Rechtsberatungsstelle für Menschen in Not bietet von Armut betroffenen Menschen kostenlose und kompetente Rechtsberatung in den Bereichen Sozialhilferecht, Asylrecht und Diskriminierungsschutz. Erfahrene Juristinnen und Juristen beraten unabhängig und vertraulich.

Dank Job Caddie erhalten Jugendliche und junge Erwachsene kostenloses Mentoring bei Schwierigkeiten in der Lehre und beim Berufseinstieg. Erfahrene Berufsleute aus unterschiedlichen Branchen bieten praxisorientierte 1:1-Unterstützung.

Die Berner Eheberatung ist offen für Paare, Einzelpersonen und Familien unabhängig von Konfession, Weltanschauung, Herkunft, Zivilstand und gewählter Lebensform. Die Beraterinnen und Berater hören zu und suchen gemeinsam mit den Beteiligten nach neuen Möglichkeiten.

Die Beratungsstelle für binationale Paare und Familien bietet Unterstützung für Menschen aus unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen bei Fragen des familiären Zusammenlebens und in besonderen Lebenssituationen. Die Beratungen werden in sechs Sprachen durchgeführt und sind konfessionell neutral.

Die Kirchen engagieren sich gemeinsam für die Stärkung von Palliative Care. In «Letzte Hilfe»-Kursen erhalten nahestehende Personen aus Familie und Nachbarschaft Informationen und Ermutigung, um sich Sterbenden zuzuwenden.

Die dargebotene Hand ist rund um die Uhr da für Menschen, die ein helfendes und unterstützendes Gespräch benötigen. Telefon 143 ist eine Notrufnummer nicht nur für Menschen in massiven Krisen. Das Schweizer Sorgentelefon bietet Anrufenden völlige Anonymität.

Im Haus der Religionen in Bern arbeiten acht Religionsgemeinschaften unter einem Dach zusammen. Alle Interessierten sind zudem herzlich eingeladen, den Dialog über religiöse, sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg auszuprobieren und zu pflegen. Das Haus der Religionen wird von der reformierten Kirche unterstützt.

 

Die Seelsorge für Asylsuchende unterstützt Menschen in den Bundesasylzentren bei der Alltagsbewältigung sowie bei Belastungen und Krisen. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger stärken die Verantwortlichkeit und die religiösen Ressourcen der Asylsuchenden und setzen sich für deren Rechte ein.

 

Die Kirchliche Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen arbeitet partnerschaftlich und ergänzend mit den Behörden sowie mit anderen im Asylbereich tätigen Organisationen und Einzelpersonen zusammen. Ihre Tätigkeiten zielen darauf ab, dass Personen im Asylbereich bestmöglich betreut und beraten werden.

In vielen Kirchgemeindehäusern werden regelmässig Mittagstische, Zvieris und Cafés angeboten für Asylsuchende und Personen, die von Nothilfe leben. Oft beinhalten diese Angebote auch Deutschkurse und Beratungen. Menschen, die aus verschiedenen Gründen Ablehnung erleben oder in prekären Verhältnissen leben, dürfen sich an diesen Orten einmal willkommen fühlen.

Zusammen mit den kirchlichen Werken HEKS, Brot für alle, Mission 21 und DM-échange et mission leistet die reformierte Kirche einen Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit und zur Nothilfe. Dank weltweiter Solidarität ist Frieden mehr als ein frommer Wunsch.